Bausatz der G 4/5 108 von Ferro-Suisse
Schon lange wollte ich einen Lok- Bausatz der G 4/5 von Ferro-Suisse machen. Diese Lokbausätze sind vor über 30 Jahren gemacht worden. Wichtig beim Kauf eines Bausatzes ist, dass die Tüten noch alle verschlossen sind, so ist eher sicher, dass alle Teile vorhanden sind.
Die Bauanleitung ist mit Explosionszeichnungen sehr kurz gehalten. Mein Glück, dass ich eine fertige Lok die 107 als Muster nehmen konnte. Denn nach Zeichnung die richtigen Teile zu finden fand ich nicht so einfach.
Ich lötete den Bausatz schrittweise nach der Bauanleitung zusammen. Zuerst das Fahrgestell, dann der Kessel mit Führerkabine und am Schluss der Tender. Als erstes wurde das Fahrgestell mit den beiden Lehren (gedrehte Bolzen) zusammen gelötet. Danach konnte die vordere Pufferbohle angelötet werden.
Aus diesen Teilen wurde der Zylinderblock zusammen gelötet. Das Nieten und Schutzblech der Vorlaufachse ist bereits am Fahrwerk montiert.
Der fertige Zylinderblock.
Hier mit dem Gleitbahnträger. Damit war die erste Baustufe des Fahrgestell fertig.
Für die Achsen sind Federn dabei. Die einzubauen war eine heikle Sache, damit alle richtig drin aufliegen und nicht auf die Seite gedrückt wurden. Somit konnte mit montieren der Steuerung weiter gemacht werden.
Die Steuerung ist hier montiert. Als nächster Schritt war der Zusammenbau des Getriebes.
Der Getriebekasten ist zusammen gelötet und die Schnecke an die Motorachse geleimt. Gut zu sehen sind hier die Achsfedern.
Das fertige Fahrgestell mit eingebautem Antrieb.
Als nächster Schritt kam der Bau des Kessels.
Der Kaminring mit Kamin, Dampf und Sanddom wurden mit Schrauben montiert und Lot gesichert. Die Wasch/Kontrollluken wurden von innen an den Kessel gelötet.
Die Griffstangenhalter sind hier am Kessel und Rauchkammertüre montiert. Die am Kessel montierte ich mit einem Draht, damit der Abstand zum Kessel bei allen gleich wurde. Dieser wurde danach wieder entfernt.
Hier wurde die Führerkabine zusammen gelötet. Dazu ist die Lötplatte mit Stiften sehr gut zu gebrauchen. Somit hat man den rechten Winkel der Stirn zur Seitenwand.
Die Griffstangenhalter sind gebogene Teile (roter Pfeil) die auch noch ein bisschen für den 0.3 er Draht ausgeweitet werden müssen, bevor sie in das Loch gesteckt werden können.
Zuerst mussten der Griffhalter an der Stirnwand eingelötet und innen abgeschnitten werden, damit die in der Seitenwand hinein gesteckt werden können. Danach konnte der Draht gebogen, eingefädelt und verlötet werden. Was leichter aussieht als es war.
Danach konnten die Sonnenblenden angelötet werden, was am besten mit der Flamme ging. Die langen Griffstangenhalter dienten noch als Anschlag auf der Lochplatte um das ganze zu befestigen. Danach kürzte ich sie sorgfältig mit der Trennscheibe.
Am Schluss wurde das Dach auf gelötet. Bis das genau stimmte brauchte ich sehr lange. Darauf konnte einmal die Kabine an den Kessel aufgesteckt werden. Somit sah es schon nach einer G 4/5 aus.
Das Umlaufblech besteht aus einem geätzten und einem gefrästen Blech das ganz genau zusammen gelötet werden musste.
Auf alten Fotos der G 4/5, sieht man, dass sie Lampen mit Bleche an der Rückwand hatte. Die baute ich aus 0,2mm MS Blech nach. Danach lötete ich sie mit Silberlot und der Flamme hart auf die Rückwand der Lampen, damit sie sich beim fest löten auf das Umlaufblech nicht wieder lösen.
Das Kabinenbodenblech wurde am Rand mit Profilen verstärkt und die beiden Aufstiegstritte sind Ätzblech die zusammen gefaltet und gelötet wurden.
Hier ist die Kabine und der Kessel nun zusammen gelötet.
Das Umlaufblech, der Injektorauspuff und ein paar Leitungen sind angelötet. Nun konnte das Gehäuse auf das Fahrwerk probe gestellt werden.
Vorne auf der linken Seite des Kessels baute ich das Gestänge für den Hilfsbläser nach, wie auf alten Fotos der G 4/5 108 zu sehen ist.
Die Armaturen sind am Stehkessel angelötet.
Danach baute ich einmal die Lok ganz zusammen und teste sie, ob sie auch laufen würde. Doch sie verhakte sich. Nach besserem einstellen der Steuerungsträger lösten sich die Schraube der Kuppelstange nicht mehr.
Auch auf der rechten Seite der Lok machte ich zusätzlich noch eine Leitung wie auf den alten Fotos zu sehen ist.
Die fertig gelötete und zusammen gebaute Lok noch ohne Tender.
Der Tender
Als letztes kam der Tender.
Mit der Stahlbürste lassen sich die Guss und Blechteile gut reinigen. Der Unterschied ist bei den Achsblenden gut zu sehen.
Der Tender ist zusammen gelötet. Der Kohleboden mit der Wasserwand und der Tenderwand einfädeln war nicht so einfach.
Die Tenderabdeckung hatte ich auch zu früh angelötet, was aber nicht gross auswirkte.
Der Tenderboden und Wand passen aufeinander.
Am Tenderfahrgestell sind die Gussteile angelötet.
Alles ist gelötet und kann nun zusammen geschraubt werden. Die Achsträgerplatte habe ich schon geschwärzt, da die Achsen schwer ein zurasten waren.
Die fertig zusammen gebaute Lok.
Nach dem ich nochmals an der Steuerung den Exenterhebel am Exenterbolzen neu gerichtet hatte hielt es auch am Rad.
Danach lief die Lok ganz schön und kann sich an die Anlage gewöhnen. Nun fehlt nur noch die Farbe.
Ein Albula-Forums-Kammerade machte mich noch zum Glück aufmerksam, dass früher die Lampe am Tender unten und nicht oben in der Mitte war. Das hatte ich ganz vergessen und so sah ich auf alten Bildern, dass vielmals 2 Lampen zu sehen sind. Somit konnte ich es noch vor dem lackieren ändern, denn nachher wäre es nicht mehr möglich gewesen.
Und hier ein kurzer Film der unlackierten Lok.
Fazit:
Diese Bausatz war sehr anspruchsvoll und hat mich schon manchmal fast zum verzweifeln gebracht. In H0m löten ist schon anders als in 0. Trotz verschiedenen Lesebrillen möglichst genau bis auf 10mm zu arbeiten, ist mit dem Alter von 56 nicht einfach. Viele Teile mussten von Hand genau hingehalten und angelötet werden. Und diese genau auszurichten ist recht schwer.
Die Lackierung
Hier sind die gesammelten Bauteile lackiert. Zuvor wurde das ganze Modell wieder in die Einzelteile auseinander genommen. Danach wurde alles zu lackierende Sand gestrahlt und mit der Grundierung von Modellbau Born grundiert. Diese haftet wirklich sehr gut.
Die Schrauben, Puffer, Klapptüren etc. wurden brüniert. Wichtig ist vorher alles mit der Stahlbürste (ich nehme die kleine mit dem Proxxon) zu reinigen, somit schwärzt sich das Messing sehr schnell.
Das lackierte Gehäuse.
Hier wurde das Gehäuse mit Silberfarbe aber ganz trocken mit Pinsel behandelt, was die Teile zum Vorschein bringt und das metallische Aussehen ergibt. Auch wurden die Messingziffern mit 600 Schleifpapier von der Farbe befreit.
Die fertige Lok zum Einsatz bereit. Die Messingziffern am Schlot sind selbstklebende von HRF.
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Ein kurzer Film der fertigen Lok im Einsatz auf der H0m Anlage.