B 1006 aus Bemos AB 119 - die Dampfepoche der RhB in H0m

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RhB um 1913
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B 1006 aus Bemos AB 119

Leider gibt es bis heute keine kurzen Wagen des B 1005-21 (ab 1956 B 2105 mit Lücken bis B2015. Ein paar wurden später als X Wagen gebraucht.) Da die Fenster gleich wie bei den AB 111-122 sind nahm ich dafür den AB 119 von Bemo als Spenderwagen. Den Wunsch nach diesem Wagen und die Idee dazu hatte ich schon lange.
So begann ich im Dezember 2016 einmal den AB 119 von Bemo (Hier frisch aus der Schachtel) auseinander zu nehmen.
Der auseinander genommene Wagen.
Am besten lassen sich die Bemo Personenwagen dicken Papierstreifen öffnen. Vorsichtig mit dem Messer den Wagenkasten spreizen und dann den Streifen zwischen der Halterung stecken, damit es nicht wieder einhängt. Die Fenstergläser halten den Wagenboden fest, somit ist mit Vorsicht vor zu gehen, damit nicht ein Fensterglas zerkratzt wird. Beim Spreizen der vierten Halterung löst sich der Wagenkasten gut. Danach zieht man das Dach weg. Erst dann können die Fenster herausgenommen werden, sonst brechen die kleinen Stützen schnell ab.
Mit der Kreissäge wurde der Wagenkasten in 3 Stücke auseinander genommen. Da ja der kurze Wagen ohne Abort ist, muss er in der Mitte neu zusammen gefügt werden.
Die beiden Teile werden einmal zusammen gehalten. Die genaue Schleifarbeit ist wie beim C 2045 gemacht worden.
Für diese Wagentypen müssen noch die Stirnwände neu gemacht werden, da sie keinen Seitengang haben. Mit der Laubsäge wurde die Stirnwand vorsichtig herausgesägt.
Danach mit feinem Schleifpapier sauber verschliffen.
Aus 0,5 mmm dicken Polystyrolplatten wurden die Stirnwände neu gebaut. Zum Anpassen wurde das Dach wieder auf beiden Seiten eingesteckt.
Danach konnten bei den beiden Stirnwände die Fenster ausgeschnitten und die dünnen Profiele für die Längsleisten und Fensterkanten montiert werden.
Die Stirnwand wurde an den Wagenkasten geleimt, was nicht einfach war. Der Grund, man findet kaum ein Leim der wirklich die beiden Teile verbindet. Am besten hielt der UHU Plast mit Azeton.
Die beiden Stirnwände sind fest geleimt, somit konnten auch noch die beiden Wagenteile zusammengeleimt werden.
Nun konnte ich testen, ob die Dachstützen auch wirklich wieder in die neuen Stirnwände passen.
Als nächste Arbeit war, das Dach an den Wagenkasten an zu passen. Ich sägte die beiden Schnitte wieder mit der Laubsäge von Hand. Der Rest war dann Schleifarbeit, bis es wirklich schön auf die neue Wagenlänge zusammenpasste.
Das Dach schnitt ich so auseinander, dass die beiden mittleren Halte-Zapfen auch noch dabei sind. Ich musste bloss die beiden Löcher bei der oberen Verstärkung am rechten Ort bohren.
Der fertige Wagenkasten. Doch bevor ich mich am Fahrgestell betätigte, lackierte ich ihn ein erstes mal um zu sehen ob er wirklich schön wird.
Der Wagenkasten ist lackiert und wieder verschliffen worden, bis die Trennstellen nicht mehr sichtbar waren. Das Fahrgestell muss noch verkürzt werden. Doch liegt ein Problem bei der Verjüngung des Trägerrahmens zur Plattform. Es würde nicht mehr passen. Der Radstand bleibt gleich wie beim AB 119, nur der Abstand zu Plattform müsste verkürzt werden. Da eh ein Trittbrett vom AB 119 schon abgebrochen war, kam mir eine 2. Idee.
Da die Stirnwandtüren beim B 1006 weiter innen sind als bei den Seitengangwagen, könnte ich die beiden Plattformseiten eines C 256 nehmen. Bei diesen wären die Trittbretter auch nicht auf einer Seite abgeschrägt wie beim AB 119.
Fahrgestell vom 119 ist mit der Laubsäge abgetrennt worden.
Beide Fahrgestelle sind nun zerschnitten.
Als nächstes kam die Geduldarbeit, nämlich die beiden Teile in die richtige Länge abzuschleifen, damit es genau in den Wagenkasten hineinpasst.
Die drei Rahmenteile passen zusammen.
Das zusammengesetzte Fahrgestell mit der Bodenplatte. Damit die Achslager auch wieder richtig sitzen, nahm ich der Boden der Inneneinrichtung vom AB 119. Die musste auf beiden Seiten gekürzt werden.
Alles passt gut zusammen. Leider bemerkte ich seinerzeit zu spät, dass bei meinem von Bemo gelieferten Fahrgestell des A 1102, 2 verschiede Radlager montiert waren. Aus diesem machte ich ja den AB 123. Darum nahm ich kurzerhand ein Radlager vom AB 119, den ich schon auseinandergenommen hatte. Somit musste ich diesmal bei dem falschen Radlager noch die beiden Lagerdeckel aus Polystyrol neu machen. Nachbestellen konnte ich diese leider nicht mehr, da sie schon vergriffen waren.
Der Wagenkasten ist beschriftet und die Fensterscheibenreihe musste zerschnitten werden um an den Wagen an zu passen. Die Stirnfenstergläser wurden mit dünner durchsichtiger Folie gemacht.
Die lackierten Polstersitze, die ich aus Lindenholzprofilen in die richtige Länge zugechnitten hatte, wurden von oben an den Innenwagenboden geleimt. Somit ist sicher, dass der Abstand zur Wand und zur Fenstereinteilung stimmt. Danach konnten noch die Preiser Platz nehmen.
Der fertige Wagen. Ich habe mir den Umbau leichter vorgestellt, als er wirklich war. Doch das Ergebnis meines Wagens, lässt den Aufwand, den ich dafür gebraucht habe, wieder vergessen.
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